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Um 7:30 Uhr hat Serif sein Handy noch bei sich. Der telefonische Kontakt hält bis er vor dem Flieger steht. Noch kurz vor dem Einsteigen hat er wahnsinnige Angst. Dann traut er sich: "Entschuldigen Sie, ich kann mich nicht hinsetzten und anschnallen, ich will nicht mitfliegen, ich will nicht zum Militär. Können Sie dem Pilot Bescheid sagen?" Draußen scheinen es Stunden zu sein. Am Check-In bei Turkish Airlines wird wild diskutiert.

Bei uns steigt niemand wieder aus!" Aber viele Passagiere sind interessiert und lassen sich erklären, dass sie es in der Hand haben, Serif zu helfen, wenn er aufstehen wird.


7. Juli 2006, 5:30 Uhr: Serif wird im Morgengrauen aus dem Schlaf gerissen. Das Schlimmste ist passiert. Ein Moment der Unachtsamkeit -- und Serif sitzt in Handschellen im Bus und wird zum Frankfurter Flughafen gekarrt. Noch am Wochenende zuvor hat er mit jungen Freunden das antirassistische Fußballturnier "Just-Kick-It" gewonnen. Wir hatten in Frankfurt und Wiesbaden gemeinsam mit vielen anderenfür eine Bleiberechtsregelung gekämpft, die den Namen verdiente. Und vor allem dafür, dass es endlich einen Abschiebestopp geben muss!
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