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Meine sehr geehrten Damen und Herren,
Liebe Freundinnen und Freunde,

Mein Name ist Mahmut Yilmaz. Ich lebe seit 27 Jahren in München, ich bin verheiratet und Vater von vier Kindern. Meine Kinder sind hier geboren und aufgewachsen. Bis zum Beginn meines politischen Lebens hatte ich den besten aufenthaltsrechtlichen Status: Die Aufenthaltsberechtigung. Zu seiner Zeit die Vorstufe zur Einbürgerung.

Doch mein Leben ist mit Beginn meines politischen Wirkens als Kurde auf den Kopf gestellt. Ich habe an einer Protestaktion teilgenommen, die in der Besetzung eines verbotenen kurdischen Vereins mündete. Dafür wurde ich zu drei Jahren Gefängnisstrafe verurteilt, von denen ich 2 Jahre abgesessen habe. Das war 1996.

Nach meiner Entlassung verlor ich mehrfach die Arbeit, weil permanent Druck auf meine Arbeitgeber ausgeübt wurde. Ich wurde mit Prozessen überhäuft. Zumeist unter dem Vorwand „Verstöße gegen das Vereinsgesetz“ wurde ich, wie so viele andere politisch aktive Kurdinnen und Kurden kriminalisiert. Zum Schluss wurde mir letztes Jahr, also 2007, die Aufenthaltsberechtigung entzogen und ich wurde formell ausgewiesen. Damit drohen mir in der Türkei Gefängnis, Folter und schlimmstenfalls der Tod.
Mahmut Yilmaz Heimatdorf haben türkische Soldaten zerstört und vermint, eine Rückkehr ist verboten. Regelmäßig erkundigt sich die türkische Polizei bei Mahmuts Verwandten dort nach ihm. Dank der guten Zusammenarbeit mit Deutschland ist die Türkei bestens über Mahmut informiert. Denn der deutsche Staat steht als Bündnispartner fest an der Seite der Türkei.

Nachfolgend die Dokumentation von Mahmuts Rede vor dem Bayrischen Innenministerium am 28.06.2008